Nachdem die ersten privaten Schwierigkeiten der Nachkriegszeit überwunden waren, wurde am 7. April 1946 die DRK-Arbeit in Dreis-Tiefenbach wieder ins Leben gerufen. Das Amt des Vorsitzenden und Bereitschaftsführers - nach dem Kriege wurde aus der Sanitätskolonne eine Bereitschaft - übernahm der Kamerad Ewald Dornseifer. Als Bereitschaftsarzt und stellvertretender Vorsitzender stellte sich Dr. med. Adolf Strunk erneut zur Verfügung. Schatzmeister wurde Erwin Fick und Schriftführer Wilhelm Merten.
Als Beisitzer fungierten Johannes Schneider, August Spieß und Norbert Klein. Dieser Vorstand führte die Geschäfte bis zum 13 Dezember 1949. An diesem Tage übernahm Kamerad Wilhelm Merten den Vorsitz und das Amt des Bereitschaftsführers.
Das 25-jährige Jubiläum feierte man am 16. August 1952 im Hof zum Seelbachtal. Einen Rückblick gab bei dieser Gelegenheit Herr Dr. Strunk.
Am 29. Juli 1961 gab Wilhelm Merten das Amt des Bereitschaftsführers und am 27. November 1961 das Amt des Vorsitzender an den Kameraden Helmut Voß ab. Zu dem Kameraden Merten, der sicherlich eine Ausnahmeerscheinung im DRK Dreis-Tiefenbach darstellt, ist zu sagen, dass er vom 22. Januar 1928 bis zum vorgenannten Zeitpunkt ununterbrochen Vorstandsmitglied war, von 1928 bis 1930 Beisitzer, von 1930 bis 1949 Schriftführer und von 1949 an Vorsitzender und Bereitschaftsführer. Im Jahre 1964 wurde er zum Ehrenbereitschaftsführer ernannt. Am 25. Mai 1977 wurde Wilhelm Merten mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe ausgezeichnet.
Der langjährige Bereitschaftsarzt und stellvertretende Vorsitzende Dr. med. Adolf Strunk legte am 27. November 1961 ebenfalls seine Ämter nieder. Als neuer Bereitschaftsarzt wurde Herr Dr. med. Erich Thaler gewählt.
Am 5. September 1964 wurden Erich Frank zum Vorsitzenden und Nikolaus Skripay zum Bereitschaftsführer gewählt. Letzterer gab sein Amt am 30. 6. 1966 wieder an Kamerad Helmut Voß ab.
Den ersten Einsatzwagen kaufte man im Februar 1967.
Mit Unterstützung der Gemeinde Netphen wurde dieser 1971 durch einen Unfallrettungswagen ersetzt. Die Einsatzfahrten, vor allen Krankentransporte, führten bis 1972 vorwiegend die Kameraden Peter Schmidtgen und Erich Frank durch.
Nach dem Rücktritt des Kameraden Helmut Voß bemühte man sich längere Zeit, einen geeigneten Bereitschaftsführer zu finden. Dieses gelang am 28. Mai 1968 mit dem Kameraden Dieter Flender. Er brachte Leben in den Zug, und ihm ist es u. a. zu verdanken, dass die Leistungen des DRK-Zuges Dreis-Tiefenbach in den folgenden Jahren steil anstiegen. Neben Dieter Flender muss auch der Kamerad Erhard Schüßler erwähnt werden, der wesentlichen Anteil an die Ausbildung des Zuges hat. Darüber hinaus hat er im Einzugsbereich des Zuges Dreis-Tiefenbach und im Auftrage des Kreisverbandes im Siegerland jährlich mehrere Kurse in Erster Hilfe geleitet. Er wurde vor allen Dingen in den Anfangsjahren von Zugarzt Dr. med. Erich Thaler tatkräftig unterstützt. Um hierfür einen Beweis zu erbringen, sind in einem weiteren Artikel in dem Festbuch die Ergebnisse der Leistungsvergleiche aufgeführt, an denen sich der Zug Dreis-Tiefenbach seit 1969 beteiligt hat.
Der Kreisvorsitzende, Herr Dr. med. Schwarz, stiftete für die Sieger der Kreis-Leistungsvergleiche einen Wanderpokal in Form eines Siegerländer Hüttenmannes, der von 1972 bis 1974 von Zug Dreis-Tiefenbach dreimal gewonnen wurde und somit im Besitz Dreis-Tiefenbachs blieb.
Auch der daraufhin von Herrn Dr. Schwarz gestiftete Wanderpokal in Form eines Siegerländer Bergmannes wurde nicht sehr alt, weil die Dreis-Tiefenbacher von 1975 bis 1977 ebenfalls den Kreissieger stellten.
Den leistungsmäßigen Höhepunkt erlebte der Zug Dreis-Tiefenbach im Jahre 1974. Er stellte nicht nur den 1. und 2. Landessieger, sondern wurde auch 2. Bundessieger in Bremerhaven.
Bei den Anstrengungen, das Wissen in erster Hilfe zu erweitern, wurde auch der zahlreiche Einsatz bei Veranstaltungen jeglicher Art nicht vergessen. Außerdem nahm die Arbeit bei Blutspendeterminen den Zug in Anspruch. Von 1956 bis 1977 wurden vom Zug Dreis-Tiefenbach 5.055 Blutspender betreut. Altkleidersammlungen und Haussammlungen runden das Bild des Aufgabenbereiches ab.
Erwähnenswert sind auch die baulichen Verbesserungen und Ausstattungen des DRK-Heimes, die vorwiegend in Eigenleistung erbracht wurden. Dankenswerterweise hat sich hier die Gemeinde Netphen finanziell beteiligt.
Im September 1977 feierte der Verein sein 50-jähriges Bestehen.